Spuren des Holocaust in Třebíč

Das Leben der Juden, die jahrhundertelang in Třebíč neben ihren christlichen Nachbarn gelebt hatten, wurde unseligerweise vom Zweiten Weltkrieg beeinflusst. Die jüdische Bevölkerung wurde 1942 nach Terezín (Theresienstadt) und danach in die Vernichtungslager im Osten deportiert. Den Krieg überlebten nur ein paar Personen, die nicht mehr imstande waren, die jüdische Gemeinde wiederherzustellen. Es blieb nur noch das einmalig erhaltene jüdische Viertel zurück, das aus dem architektonischen und historischen Gesichtspunkt ein europäisches Unikat ist.

Vor einigen Häusern der Juden in Třebíč sind sgn. Steine der Verschwundenen eingesetzt. Es handelt sich um symbolische Pflastersteine zur Erinnerung an Holocaustopfer. Ein Pflasterstein trägt eine Messingplatte mit Angaben zu dem verschwundenen Menschen: Name, Geburts-, Deportations- und Todestag.

Die ersten drei Steine der Verschwundenen wurden in Třebíč 2013 eingesetzt, davon zwei im jüdischen Viertel, der dritte auf dem Karlovo náměstí (Karlsplatz) beim sgn. Černý dům (Schwarzes Haus). Weitere Steine wurden 2016 und 2018 gelegt.

Gedenktafeln und Denkmäler für die Opfer der nazistischen Verfolgung kann man z. B. auf dem Jüdischen Friedhof, in der Hinteren Synagoge und bei der Vorderen Synagoge im jüdischen Viertel, beim Gymnasium auf dem Masarykovo náměstí (Masaryk-Platz) oder auf dem Gorazdovo náměstí (Gorazd-Platz) finden.